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Karl Lueger
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Karl Lueger, 1844-1910 war Bürgermeister von Wien. Als Jurist und als christlich-sozialer Politiker wurde er zur Legende eines populären Politikers.1897-1910 Bürgermeister von Wien bekämpfte den Liberalismus, dessen Presse ihn stark anfeindete. Sein Denkmal steht am Dr.-Karl-Lueger-Platz am Stubenring, gegenüber dem MAK und dem Stadtpark. Der Platz sollte dem Bau einer Tiefgarage dienen, der Bau wurde aber nach jahrelangen Differenzen mit den Anrainern abgesagt. Auch die Sorge um den Weiterbestand der großen Platane hinter dem Denkmal beeinflusste den Ausgang einer Bürgerbefragung. Der Platz hat seinen unaufdringlichen Charme. Am Nordrand sind die Reste der Stubenbastei freigelegt, hier befand sich auch das Stubentor, heute ist die U3-Station danach benannt. Am Eck zur Ringstraße liegt das Café Prückel, eines der wenigen großen Cafés in Wien, das noch den legeren Umgang mit dem Alltag unterstützt.

Luegers Politik
Lueger war ein mitreissender Redner und „Volkstribun“ mit starkem Charisma. Er liebäugelte häufig mit antisemitischen, populistischen Äußerungen und betrachtete Antisemitismus als Mittel zum Zweck, um seine politischen Ziele besser durchsetzen zu können. Seine kommunalen Großprojekte: Gas- und Elektrizitätsversorgung, Festschreibung eines Wald- und Wiesengürtels am Rand zum Wienerwald, Errichtung einer 2. Hochquellenleitung vom Hochschwab nach Wien, Entwicklung der sozialen Fürsorge, Öffentliche Verkehrsbetriebe. Er erreichte damit hohe Popularität und Anerkennung.

Lueger wurde auf dem Zentralfriedhof in der vom Otto Wagner Schüler Max Hegele entworfenen Friedhofskirche zum Heiligen Karl Borromäus beerdigt. Unter dem Hauptaltar befindet sich die Gruft des 1910 verstorbenen Wiener Bürgermeisters Karl Lueger, welcher 1908 den Grundstein für die Kirche gelegt hatte, weshalb die Kirche auch unter dem Namen Dr.-Karl-Lueger-Gedächtniskirche bekannt ist. Als Prunkbau des Jugendstils wird sie oft mit de Otto Wagner Kirche am Steinhof verglichen.

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