Die Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB)     >>

Österreichische Nationalbibliothek
Österreichische Nationalbibliothek
Österreichische Nationalbibliothek

<<     A-Z     >>

Die Österreichische Nationalbibliothek in Wien ist die zentrale wissenschaftliche Bibliothek in Österreich. Insgesamt verfügt die Österreichische Nationalbibliothek über mehr als sieben Millionen Einzelobjekte, wovon rund drei Millionen Druckwerke sind.

Österreichische Nationalbibliothek – die Räume

Das Hauptgebäude ist die Neue Burg am Heldenplatz. Dort befindet sich auch der große Lesesaal, in dem man auch einen Blick auf den Burggarten hat.

Der Prunksaal der ehemaligen „Hofbibliothek“ ist auf dem Josefsplatz zugänglich. Hier sind die historischen Sammlungen. Der Prunksaal war das erste Gebäude, das eigens für die Hofbibliothek gebaut wurde, vorher wurden die Bücher im Minoritenkloster gelagert. Der Bau wurde 1721 von Johann Bernhard Fischer von Erlach (Karlskirche) begonnen und1723 von Sohn Joseph Emanuel fertiggestellt. Die Skulpturen auf dem Gebäude sind von Lorenzo Mattielli.

Die prachtvolle Fassade am Josefsplatz wird von 2 Seitenflügeln eingefasst, die N. Pacassi 1763-69 errichtete. Im rechten Flügel befinden sich die Redoutensäle (1992 ausgebrannt,1997 als Kongresszentrum wiedereröffnet). Der linke Flügel grenzt an die Augustinerkirche. Der auf diese Weise umschlossene Josefsplatz (mit Reiterdenkmal Kaiser Josephs II. von F. A. Zauner) gilt als einer der schönsten Plätze Wiens.
Weitere Abteilungen der Nationalbibliothek befinden sich in anderen Teilen der Hofburg sowie im Palais Mollard-Clary in der Herrengasse 9.

Unter den Habsburgern war sie als Wiener Hofbibliothek weltweit eine der umfangreichsten Universalbibliotheken. Nach Ende des 1. Weltkriegs wurde die Hofbibliothek 1920 in Nationalbibliothek umbenannt. Während der NS-Zeit bereicherte die Bibliothek ihren Bestand mit Werken aus „arisiertem“ jüdischen Besitz.
Nach 1945, umbenannt in Österreichische Nationalbibliothek, wurden Teile wieder rückerstattet.
Erst ab 2001 wurde begonnen, die noch vorhanden „arisierten“ Werte zu restituieren, wo noch Besitzer oder deren Erben auffindbar waren. Es handelte sich dabei um ca. 25.000 Werke.

Im Palais Mollard-Clary in der Herrengasse 9 finden sich die Musik- und die Globensammlung sowie das Esperantomuseum.

Eine der Hauptaufgaben der Nationalbibliothek sind die Sammlung und die Archivierung aller in der Republik Österreich erscheinenden Publikationen (inklusive der elektronischen Medien). Nach österreichischem Mediengesetz müssen von periodischen Druckwerken vier und von sonstigen Druckwerken je zwei Pflichtexemplare an die Nationalbibliothek geliefert werden.

Daneben sammelt die Bibliothek alle Werke österreichischer Autoren die im Ausland erscheinen, sowie solche Werke, die Österreicher oder das österreichische Geistes- und Kulturschaffen betreffen. Weitere Publikationen aus dem Ausland werden mit Schwerpunkt Geisteswissenschaften aufgenommen.

Österreichische Nationalbibliothek : Weitere Sammlungen bzw. Abteilungen, u.a.:

• Die Kartensammlung besitzt Landkarten bis zurück in das 16. Jh. und besteht seit 1905. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde auch die Sammlung der Habsburger übernommen, der so genannten habsburgischen Familien-Fideikommiss-Bibliothek.

• Das weltweit einzige Globenmuseum, in dem über 380 Globen verwahrt werden. Es besteht seit 1956 und befindet sich heute im Palais Mollard-Clary.

• Die Papyrussammlung mit etwa 180.000 Objekten aus dem Zeitraum zwischen dem 15. Jahrhundert vor Christus und dem 16. Jahrhundert n.Chr. Neben Papyri umfasst die Sammlung Papiere, Tontafeln und beschriebene Holz- und Wachstabletts, Steintafeln, Leder, Textilien und Knochen sowie Gold-, Silber- und Bronzegegenstände mit Inschriften. Damit ist die Papyrussammlung der Nationalbibliothek die größte derartige Sammlung weltweit.

• In der seit 1826 bestehenden Musiksammlung finden sich zahlreiche Partituren und Erstdrucke von Werken bekannter Komponisten wie Anton Bruckner oder Richard Strauss. Auch zahlreiche Tonträger wie Schallplatten oder CDs werden am heutigen Standort im Palais Mollard-Clary aufbewahrt.

• Sammlung von Inkunabeln, alten und wertvollen Drucken

• Sammlung für Plansprachen und Esperantomuseum

• Archiv des Österreichischen Volksliedwerkes

Am Josefsplatz befindet sich auch der Eingang zur Augustinerkirche mit der Herzgruft der Habsburger. Desgleichen das Lipizzanermuseum und das Palais Pallavicini. In der Nähe finden sich Albertina, Theatermuseum im Palais Lobkowitz und Staatsoper, sowie Kapuzinergruft und Donnerbrunnen am Neuen Markt. Vom Michaelerplatz aus führt eine Fiaker Route durch die Augustinerstraße bis zur Albertina.

>>