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Bruno Kreisky
Bruno Kreisky

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Bruno Kreisky 1911-1990. Bundeskanzler der Republik Österreich. Geboren im nahegelegenen Haus Schönbrunner Straße 122.

Aus großbürgerlicher Familie mit jüdischem Background stammend wandte sich Bruno Kreisky früh der Sozialdemokratie zu. 1934 wandte er sich aktiv gegen den wachsenden Faschismus in Österreich und gründete in diesem Jahr des Bürgerkriegs die Revolutionäre Sozialistische Jugend, wurde vom Ständestaat verhaftet und verlor seine Studienberechtigung. 1938, 2 Tage nach dem Einmarsch der deutschen Truppen promovierte er zum Doktor der Rechtswissenschaften, musste aber das Land verlassen. Er blieb bis 1946 im schwedischen Exil (1942 Hochzeit mit Vera), lernte dort Willy Brandt kennen.

1953 Staatssekretär im Außenamt, Verhandlungen über den Staatsvertrag. 1959 Außenminister. Forderte Marshall-Plan für di Dritte Welt. 1967 Vorsitzender der Sozialistischen Partei Österreichs, später umbennannt in Sozialdemokratische Partei Österreichs SPÖ.

1970 bis 1983 Bundeskanzler. Zahlreiche Reformen, Legalisierung der Abtreibung, der Homosexualität. Familienrechtsreform. Sozial- und Bildungsreformen. Demokratisieung der Hochschulen. Ausbau des Wohlfahrtsstaates und der Chancengleichheit, v.a. in der Bildung. In der Außenpolitik trat er für den Nahostdialog ein und pflegte als Gegner des Zionismus gute Kontakte zu Arafat, Sadat und Ghaddafi. 1978 besuchte er die DDR und war damit der erste westliche Politiker, der den deutschen „Arbeiter- und Bauernstaat“ aufsuchte.

Wirtschaftspolitisch vertrat Kreisky nach der Ölkrise 1973 eine Politik des deficit spending nach Keynes. Da hohe Beträge in die Aufrechterhaltung der verstaatlichten Stahlwerke VOEST flossen, konnten diese Finanzmittel nicht als Investments gesehen werden, sondern bloß als politischem Zweck verpflichtet. Die Staatsschulden von 15% des BIP betrugen am Ende der Amtszeit 45% des BIP. (2007 sind es mehr als 60%).

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