Museumsquartier Wien MQ     >>

Museumsquartier Wien MQ
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Museumsquartier Wien MQ, Kulturareal in den Gebäuden der ehemaligen Hofstallungen. Neubau zweier Museen im Innenhof. Zahlreiche kulturelle Institutionen sind hier beherbergt: Leopoldmuseum, Museum Moderner Kunst, Architekturzentrum, Kunsthalle, Tanzquartier, Kindermuseum, Buchhandlungen, Shops, Gastronomie. Das Areal Museumsquartier Wien MQ reicht vom Volkstheater im Norden bis zur Mariahilfer Straße (Omofuma Stein) im Süden. Im Westen grenzt der Spittelberg an das Areal. Hier befinden sich auch mehrere Hotels in der Nähe. Im Osten weitet sich der Blick auf das Kunsthistorische Museum und das Naturhistorische Museum, sowie auf das Denkmal der Maria Theresia und das Burgtor vor der Hofburg an der Ringstraße.
Kommentar des Autors
Zur warmen Jahreszeit verwandelt sich der Innenhof des Museumsquartier Wien MQ zur Piazza. Dies wird durch die Hoflage begünstigt, die Außengebäude schützen vor dem Verkehrslärm. Mit den „Enzis“ von PPAG verfügt das MQ außerdem über hippe Stadtmöbel, auf denen man trefflich „abhängen“ kann. Nicht zu vernachlässigen auch der rechtliche Status: Es ist kein öffentlicher Raum, die Gebäudeverwaltung kann ihre Hausordnung durchsetzen und Zutritt verwehren. So entstand eine geschützte Zone, in der sich eine bürgerliche Szene wohl fühlt und im System wiederfindet.

Zudem mangelt es in Wien an Plätzen, auf dem sich eine Öffentlichkeit entwickelt. Zahlreiche Plätze in Wien sind „tot“, dafür drängen sich in engen Gassen Lokale und Schanigärten aneinander. Ob dies in einer Art ‚Agoraphobie’ begründet liegt, einer Angst vor Öffentlichkeit, mag dahingestellt sein…

Konflikte um das Museumsquartier Wien MQ

Des Wieners Steckenpferd ist der Kulturkampf. Über nichts wird so leidenschaftlich gestritten und polemisiert wie um die Kultur. Hier läuft die Streitlust zur Höchstform auf und es ist eine Art Gesellschaftsspiel der einst höfischen Cliquen. Der Bau des Museumquartiers war von heftigen öffentlichen Auseinandersetzungen begleitet. Der Entwurf für einen Leseturm wurde nach einer populistischen Medienkampagne verworfen. Das Argument, die Wiener Skyline vertrage nicht so viel Reliefenergie, stieß sich nicht am hochaufragenden Flakturm in der Stiftskaserne, der das ganze Areal, vom Burgtor aus gesehen, dominiert. Der mächtige Flakturm, Relikt des WW2, wurde nicht wahrgenoimmen, ist bis heute ein blinder Fleck auf der Netzhaut der Zeitgenossen.

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